Die Medici und das Filmerbe

Ein Gastbeitrag von rp kahl

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Der folgende Text erschien als 2seitiger Aufsatz in der Ausgabe 42/ 2016 der Zeitschrift ‘Blickpunkt Film’

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DIE MEDICI UND DAS FILMERBE

Ständig fragen wir uns, warum wir keine besseren Filme machen. Eine der Antworten darauf könnte sein: Ohne Vergangenheit kein Jetzt und auch keine Zukunft. – Wir müssen das Filmerbe retten!

Was ist das eigentlich, das deutsche Filmerbe? Praktisch gesprochen etwa 4,3 Millionen Minuten belichteten Filmmaterials. Das sind hochgerechnet alle in Deutschland erhaltenen Spiel- und Dokumentarfilme, Wochenschauen, Kultur-, Industrie-, Werbe- und Experimentalfilme, die für das Kino entstanden sind. Zu einem großen Teil sind dies Kunstwerke. Aber allen ist gemein, dass sie Träger von Geschichte, Identität und soziologischen Beschreibungen sind – sie enthalten also Schlüssel und Codes zur Erklärung unserer Welt.

Hätten die Medici vor etwa 500 Jahren nicht die umfangreichste Gemälde- und Skulpturen-Sammlung der Renaissance erstellt und bewahrt, dann würden wir schlimmstenfalls noch in der Bilderwelt des Mittelalters leben. Wir…

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